Club85 Prozent aller Lkw-Rast­an­lagen an deut­schen Auto­bahnen über­be­legt 

Erschre­ckendes Ergebnis der bundes­weiten Aktion des ACE Auto Club Europa zum Tag der Verkehrs­si­cher­heit 2025.

Im Rahmen des vom Deut­schen Verkehrs­si­cher­heitsrat (DVR) ausge­ru­fenen Tags der Verkehrs­si­cher­heit (TdV) haben Ehren­amt­liche des ACE über mehrere Wochen die Anzahl der vorhan­denen Lkw-Stell­plätze erfasst und mit der tatsäch­li­chen Anzahl abge­stellter Lkw vergli­chen. Dabei wurde an den meisten der 132 über­prüften Rast­an­lagen eine massive Über­be­le­gung fest­ge­stellt: Mit 112 der geprüften Anlagen waren rund 85 Prozent teils deut­lich über­be­legt. Oder anders gesagt: Es waren nur an 15 Prozent der unter­suchten Rast­an­lagen noch freie Lkw-Stell­plätze verfügbar.

Park­platz­mangel als Gefahr für Lkw-Fahrer und Verkehrs­ge­fähr­dung

Anläss­lich des dies­jäh­rigen Tags der Verkehrs­si­cher­heit am 21. Juni 2025 macht der ACE Auto Club Europa unter dem Motto „Kein Platz, kein Halt? – Park­platz­mangel als Verkehrs­ri­siko!“ auf den akuten Mangel an Lkw-Stell­plätzen entlang der Bundes­au­to­bahnen aufmerksam. Ziel ist es, dieses drän­gende Problem stärker ins öffent­liche Bewusst­sein zu rücken. Die bei der Unter­su­chung bestä­tigte Über­be­le­gung gefährdet nicht nur erheb­lich die Verkehrs­si­cher­heit, sondern verdeut­licht auch die schwie­rigen Arbeits­be­din­gungen, denen Lkw-Fahrer täglich ausge­setzt sind.

Ehren­amt­liche checken in den Abend­stunden die Park­platz­si­tua­tion auf einem Rast­platz.

Bele­gung von 150,6 Prozent verdeut­licht Dring­lich­keit

Auf den unter­suchten Rast­an­lagen sind eigent­lich 5.088 Stell­plätze vorge­sehen. Tatsäch­lich geparkt waren dort aber 7.664 Lkws, was einer durch­schnitt­li­chen Über­be­le­gung von rund 51 Prozent entspricht. 455 Lkws wurden verkehrs­ge­fähr­dend abge­stellt, insge­samt wurden an 100 Rast­an­lagen bzw. 76 Prozent der getes­teten Anlagen Verkehrs­ge­fähr­dungen doku­men­tiert. Dabei wurde an 59 Prozent der unter­suchten Anlagen in Ein- oder Ausfahrten und auf weiteren 15 Prozent der unter­suchten Anlagen auf dem Stand­streifen geparkt. Beides ist eine deut­liche Verkehrs­ge­fähr­dung. 

Pkw-Fahrer finden keinen Park­platz mehr

Auch ein weiteres Ergebnis der Unter­su­chung zeigt, dass der Mangel an Lkw-Stell­plätzen nicht nur die Spedi­ti­ons­branche bzw. die Lkw-Fahrer betrifft: An 22 der unter­suchten Rast­an­lagen blockierten die abge­stellten Lkws auch Pkw-Stell­plätze. Aufgrund dieser Über­be­le­gung durch Lkws war es für Pkw-Fahrer nicht mehr möglich, sicher zu parken. An dieser Stelle wird beson­ders deut­lich, wie eine gute Verkehrs­in­fra­struktur mit den Rahmen­be­din­gungen für den Lkw-Verkehr und der allge­meinen Verkehrs­si­cher­heit zusam­men­hängt.

Poli­ti­sche Unter­stüt­zung notwendig

Gerade das Parken in Ein- und Ausfahrten, auf dem Stand­streifen oder in anderen Gefah­ren­be­rei­chen erhöht die Unfall­ge­fahr dras­tisch und belastet das Verkehrs­system zusätz­lich. Die Auto­bahn GmbH des Bundes versucht zwar mit verschie­denen Maßnahmen, diesem Problem entge­gen­zu­wirken, ist hierbei aber auch drin­gend auf eine stär­kere poli­ti­sche Unter­stüt­zung ange­wiesen. 

Insge­samt fehlen rund 20.000 Stell­plätze

Laut einer vom Bundes­mi­nis­te­rium für Verkehr (BMV) regel­mäßig durch­ge­führten Erhe­bung fehlen entlang der deut­schen Auto­bahnen insge­samt rund 20.000 Lkw-Stell­plätze. 2023 gab es inklu­sive der Stell­plätze an Autohöfen rund 82.500 Stell­plätze, davon rund 61.750 an Rast­plätzen.

Mehr Infor­ma­tionen zur Methodik der Unter­su­chung sowie sämt­liche Ergeb­nisse der bundes­weiten Erhe­bung finden Sie unter
ace.de/tagderverkehrssicherheit

Club­kon­takte

Der ACE bietet weit mehr als nur Pannen­hilfe.
Im Ehrenamt kann sich jedes Mitglied für die Verkehrs­si­cher­heit enga­gieren.

ACE-Mitglieder sind ehren­amt­lich in den ACE-Kreisen enga­giert. Sie kümmern sich um kommu­nale Verkehrs­po­litik und sorgen für eine höhere Verkehrs­si­cher­heit.
www.ace.de/ehrenamt

Die vom ACE ausge­suchten Fach­an­wälte sind versiert in allen Fragen des Verkehrs­rechts. Mitglieder haben Anspruch auf eine kosten­lose Erst­aus­kunft.
www.ace.de/vertrauensanwaelte

Die ACE-Kreis­vor­stände haben stets ein offenes Ohr für die Mitglieder und nehmen Anre­gungen auf.
www.ace.de/kreisclubs

Tel.: +49 711 530 33 66 77
E‑Mail: info@ace.de


Gleich weitersagen!