Er ist altehrwürdig, modern und gut vernetzt: der Magdeburger Hauptbahnhof bekam ein Upgrade und ist nun von der Allianz pro Schiene als Bester ausgezeichnet worden.
Sie sind reif für die Insel? Wunderbar, dann wäre vielleicht ein Besuch des Magdeburger Hauptbahnhofs für Sie interessant: Der 1893, nach zwei Jahrzehnten Bauzeit fertiggestellte Bahnhof ist ein Inselbahnhof, angesiedelt zwischen den Gleisen und dazu eine historische Persönlichkeit.
Nach einer jahrelangen, umfassenden Sanierung glänzt der alte Bahnhof nun in ganz neuem Licht. Die Jury der Allianz pro Schiene, die den Bahnhof zum Sieger kürte, hob vor allem auch dessen Aufenthaltsqualität und Anschlussmobilität hervor.
Ein Streifzug durch den Siegerbahnhof 2025
Anbindung ist Trumpf
Gepunktet hat der Magdeburger Hauptbahnhof deshalb vor allem auch als moderne Mobilitätsschnittstelle – manche sagen auch Verkehrsknotenpunkt. Neue Zugänge sorgen für kurze Wege zu Straßenbahn und Bus und für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer ist am Kölner Platz, an einem der Eingänge, ein neues Fahrradparkhaus mit 250 Plätzen gebaut worden.
Gut angebunden ist der Bahnhof auch an die Pkw-Parkplätze und an Car-Sharing sowie Mietradangebote.

„Mir sind Nutzerfreundlichkeit und Verkehrssicherheit ein wichtiges Anliegen. Beim Thema Bahnhof kommt auch der Aspekt der Verknüpfung hinzu: Hier treffen sich alle Menschen in unterschiedlichen Mobilitätsformen – vom Fahrrad über das Auto bis zu Fuß.“
Bruno Merz, Jurymitglied
Barrierefrei reisen
Markierungen auf dem Fußboden weisen den Weg zum neuen Reisezentrum am Eingang Kölner Platz. Für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, existiert dort jetzt beispielsweise ein Schalter, ausgerüstet mit einem höhenverstellbaren Verkaufstresen. Auch Menschen mit eingeschränktem Seh- und Hörvermögen erhalten Unterstützung, etwa durch einen persönlichen Mobilitätsservice. Die Bahnsteige sind alle über Fahrstühle erreichbar, alle Wege barrierefrei. Alles ist klar und kontrastreich beschildert.
„Barrierefreiheit ist wichtig. Wie wir das auch bei unseren ACE-Clubinitiativen leben.“
Bruno Merz, Jurymitglied
Runter mit dem Stresslevel
Unterwegs ankommen scheint Programm zu sein, denn auch Reisende auf den Sprung sollen sich wohl fühlen und erholen. So wurde der Bahnhof hell und freundlich gestaltet, es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitsbereiche, ausgestattet mit USB-Anschlüssen, die Mitarbeitenden sind freundlich und aufmerksam.
„Ausreichende Parkmöglichkeiten mit kurzen Wegen, aber auch Wechselmöglichkeiten zu neuen Mobilitätsformen machen einen Bahnhof zur Schnittstelle für moderne Mobilität.“
Bruno Merz, Jurymitglied
Die Jury besteht aus insgesamt zehn Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Kunden- und Verkehrsverbünde:
- Dr. Kathrin Bürglen, Kooperation Fahrtziel Natur (BUND, VCD, NABU und DB AG)
- Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Initiator des Wettbewerbs „Bahnhof des Jahres”
- Dr. Andreas Geißler, Referent Verkehrspolitik Allianz pro Schiene
- Iris Hegemann, Deutscher Tourismusverband e. V.
- Matthias Kurzeck, Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
- Martina Löbe, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC e. V.)
- Bruno Merz, ACE Auto Club Europa e.V.
- Karl-Peter Naumann, Vorstandsmitglied Allianz pro Schiene
- Christian Schultz, Bundesvorstand Verkehr im Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV)
- Michael Ziesak, Bundesverband CarSharing e. V.







